Über die Familie der Freiherren von Thüngen
Blick zurück.
Thüngen, ein kleiner Ort erstmalig um 788 urkundlich erwähnt, wird zum Ausgangspunkt wichtiger Persönlichkeiten, Entscheidungen, Geschichte und Tradition des fränkischen Uradels. Noch immer ist die 1000-jährige Burg- und Schlossanlage Sitz der Familie Thüngen. Tauchen Sie ein in die so weitreichende Geschichte und Tradition dieser uradeligen Familie.

Gehen Sie mit uns auf eine Zeitreise…

19. Apr. 788
Der Ort Thüngen wird erstmals urkundlich im Codex Eberhardi erwähnt.
05. Feb. 1100
Fränkischer Uradel mit gleichnamigem Stammhaus im Werntal wird erstmalig urkundlich erwähnt. Die Edelfreien Karl I. und sein Sohn Eylhard I. von Thüngen signieren die Urkunde.

1325 – 1453
Als Folge des Erwerbs landesherrlicher Rechte wie z. B. auch der Kirchengewalt werden von beiden Linien 8 Pfarreien mit insgesamt ca. 30 zugehörigen Ortschaften gegründet.
1467 – 1489
Nikolaus von Thüngen regiert als Fürstbischof von Ermland (Ostpreußen).

Ab dem 16. Jh.
Die Familie der Reichsfreiherren von Thüngen stellten wichtige Persönlichkeiten in Kirche, Militär, Politik und Wirtschaft. Auch mit dem Namensgeber des Whiskys: Konrad II. von Thüngen Fürstbischof von Würzburg und Herzog zu Franken.
1495
Die Herrschaft Thüngen entwickelte sich vom Königsgut Thüngen zur fränkischen Ritterschaft im fränkischen Ritterkreis, ab 1495 zur Reichsritterschaft. Zu diesem Zeitpunkt umfasste das reichsunmittelbare Hoheitsgebiet etwa 80 Ortschaften, Schlösser, Burgen und Höfe.

1519 – 1540
Konrad von Thüngen regiert als Fürstbischof von Würzburg und Herzog zu Franken.
1531/1553/1562
Die Gesamtfamilie führt in 20 Pfarreien mit ca. 40 Filialorten gemäß dem Staatsprinzip „cuius regio, eius religio“ die Reformation durch.

1591 – 1598
Neidhard von Thüngen regiert als Fürstbischof von Bamberg und Domprobst von Würzburg
17. Jh.
Die Familie von Thüngen erreicht durch den Generalfeldmarschall und späteren Reichsgrafen Hans Karl von Thüngen am 23.08.1694 den Reichsfreiherrenstand.

1772 – 1800
Johann Sigmund Karl von Thüngen ist Reichskammergerichtspräsident in Wetzlar und oberster Richter des Deutschen Reiches.
1944
In Verbindung mit dem Attentat am 20. Juli 1944 wird Generalleutnant Karl Freiherr von Thüngen von Hitler zum Tode verurteilt.

19. + 20. Jhd.
Familienmitglieder haben höchste Posten in Politik, Verbänden und Verwaltung inne.
1923–2001
Wolf-Hartmann Freiherr von Thüngen — überragender Forstmann der Familie, Vizepräsident des deutschen Forstwirtschaftsrates und bayerischem Waldbesitzerverbandes, Bundesvorsitzender der landwirtschaftlichen Sozialversicherung, Kommendator des Johanniterordens

Baron Hanskarl mit seinen Kindern Konrad, Sibylla und seiner Frau Baronin Susanne aus dem Burgschloss in Thüngen