Edler Single Malt Whisky
aus fränkischem Adelshaus
Während einer Schottlandreise 2010 besuchten Hanskarl Freiherr v. Thüngen und seine Frau Dr. Susanne Freifrau von Thüngen dort ihren Sohn Konrad in einem Internat und besichtigten verschiedene schottische Whisky-Destillerien. So lernten sie Herkunft, Entstehung und die Liebe der Schotten zu ihrem Nationalgetränk kennen und verstehen.
Zurück in Deutschland ließ sie der Gedanke, einen eigenen Whisky zu produzieren, nicht mehr los, zumal als Voraussetzung bereits die traditionsreiche Burgbrauerei Herzog von Franken existierte. Gesagt, getan – nach Rücksprache mit Braumeister Dieter Beutel, braute dieser 2012 im Sudhaus der Burgbrauerei Thüngen den ersten Sud für den Herzog-von-Franken Single Malt Whisky ein.
Anschließend wurde die vergorene Starkbier-Maische in die Rhöner Brennerei Gleißner zur Destillation gebracht. Zurück in Thüngen erwartete ein in Schottland erworbenes Whisky-Barrel aus Eiche das junge Destillat zur Lagerung und Reifung. Der Aufstellungsort wurde mit Bedacht gewählt: ein über 1000-jähriger Keller im Thüngener Burgschloss. Historisches und burgtypisches Mikroklima sorgt seitdem für ideale Reifebedingungen.
„Single-Malt und Single-Cask sind bis heute die Kennzeichen unserer Whiskyproduktion geblieben. Bei einem Brennrecht von 300 l Weingeist mit eigener Landwirtschaft und Brauerei ist der Herzog-von-Franken Single Malt Whisky eine sehr gute Ergänzung für die Herzog-von-Franken Biere.“ (Zitat: Edelbrandsommelier Hanskarl Freiherr von Thüngen)
Whisky
Blick über die Sudkessel auf die neu errichtete Edeldestillerie.
Hanskarl Freiherr von Thüngen, seine Frau Susanne und Sohn Konrad freuen sich über die Silbermedaille für den 2012er Single Malt Whisky.
Whisky-Tastings und mehr
Nachhaltigkeit und Regionalität
Die Rohstoffe für den Whisky stammen aus eigener Herstellung, also dem eigenen Hofgut in und um Thüngen. Der Standort Thüngen ist mit seinen seit über 35 Jahren angebauten, neuen Braugerstensorten Vorzeigebetrieb für die jährlich stattfindende Internationale Braugerstenrundfahrt. Auf diese Weise stellt man sicher, die eigenen Qualitätsanforderungen stets zu erfüllen und so die beste Braugerste als Basis eines ausgezeichneten Whiskys zu verwenden.
Vermälzt wird die Gerste in Schweinfurt. Die dort ansässige Mälzerei Schubert verarbeitet die hochwertige heimische Gerste im Schonverfahren.
Quelle
Wasser aus eigener Quelle
2008 wurde direkt neben der Burgbrauerei der Herzog-von-Franken Brunnen gebohrt und so wird beim Einmaischen von Bier oder Whisky (dann natürlich ohne Hopfen) eigenes aufbereitetes Brauwasser verwendet.
Nach Abläutern, Würzegewinnung (21% Stammwürze) und Gärung von 8–10 Tagen hat die Würze einen Alkoholgehalt von 8–8,5% und kann nun zum Brennen des Whiskys eingesetzt werden.
Einbau der Edeldestillerie
Im Sommer 2020 installierte man eine Destillationsanlage mit einem 150 Liter fassenden Kessel und 3 Glockenböden der Firma Adrian aus Großheubach. Dies hat den Vorteil, dass künftig die in der Thüngener Burgbrauerei hergestellte Würze direkt zur Destillation ins Sudhaus gepumpt werden kann. Damit wurde die jahrhundertealte Brennereitradition in Thüngen wiederbelebt.
Von der Herzog von Franken-Braugerste – geerntet auf heimischen Feldern – über das Malz und das Herzog von Franken-Brauwasser ergibt sich so ein nachhaltiges, geschlossenes Produktionssystem bis zum Herzog-von-Franken Single Malt im Eichenfass des Thüngener Burgschlosses. Einer Reifephase von 6–8 Jahren steht nun nichts mehr im Wege.